Auf meiner Reise durch die Nacht                             

 

blenden mich tausende von Lichtern.
Lichter aus fremden Leben
geben mir manchmal Kraft,
machen mir aber auch Angst.
Weil ich nicht weiß, was da beleuchtet wird.

Geschlagene Kinder, sich liebende Paare,
traurige, allein gelassene Hunde und Katzen
oder gar verstorbene Greise,
die einsamer von dieser Welt gegangen sind als gekommen.
 

Auf meinem Weg durch die Dunkelheit
Leuchten mir millionen irdische Sterne. 
Irrlichter, die nicht für mich entzündet wurden
zeigen mir den Weg, der vor mir liegt;
führen mich vielleicht auch in die Irre, in den Untergang.


Welches dieser Irrlichter zeigt mir meinen Weg?
So schmal der Steg auch sein mag, so klein der Funke, der mich zu IHM führt;
ich würde ihn gehen, selbst in tiefster Dunkelheit.

Weiss ich doch: GOTT ist bereit mich zu führen

 

                                                                                        Dienstag, 23. Dezember 1997 – in Bremke